Kartierung

Biologische Kartierungen helfen uns, die Auswirkungen auf die Natur zu verstehen und wichtige Lebensräume zu schützen. Bei diesen systematischen Untersuchungen erfassen wir die Landschaft und die Artenvielfalt eines bestimmten Gebiets, wobei wir uns auf seltenen Arten konzentrieren. Die gesammelten Daten ermöglichen es uns, die Bedeutung der Lebensräume für das ökologische Gleichgewicht und den Artenschutz zu bewerten.

Diese Untersuchungen finden lange vor dem eigentlichen Baubeginn statt, um verschiedene Jahres- und Tageszeiten, die Lebenszyklen der Flora und Fauna sowie äußere Umstände und die Witterung zu berücksichtigen. Die Kartierungsarbeiten werden hauptsächlich von öffentlichen Wegen aus durchgeführt, aber in einigen Fällen müssen wir Grundstücke betreten. Die Dauer dieser Arbeiten kann zwischen 15 Minuten bis zu mehreren Stunden variieren und sie müssen teilweise über einen längeren Zeitraum hinweg wiederholt werden. Parallel dazu führen wir Vermessungsarbeiten durch, um den aktuellen Zustand der Landschaft zu dokumentieren.

Verständnis für Natur und Umwelt

Unsere Expertinnen und Experten untersuchen die Gegend rund um den geplanten Trassenverlauf und identifizieren gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Sie verwenden verschiedene Methoden, um ein umfassendes Bild der Landschaftsökologie zu erhalten. Dazu gehören Verhörungen, Sichtbeobachtungen und Begehungen, Baumhöhlenkartierungen und Horstsuchen sowie Hand- und Kescherfänge und das Ausbringen von Reptilienblechen. Die Art und der Umfang der Arbeit hängen von den jeweiligen Tier- und Pflanzenarten ab, die kartiert werden. Neben Fledermäusen und Vögeln werden auch Amphibien, Reptilien und Schmetterlinge erfasst. Auch Arten mit großen Aktionsräumen werden beobachtet. 

Trotz unserer Bemühungen können Auswirkungen auf die Umwelt in einigen Bereichen nicht vollständig vermieden werden. In diesen Fällen setzen wir Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen ein, wie vom Bundesnaturschutzgesetz vorgeschrieben. Das bedeutet, dass wir die Funktionen von Natur und Landschaft wiederherstellen, indem wir neue Biotope anlegen oder bestehende aufwerten.

Ausgleichsmaßnahmen für betroffene Arten

Einige der Kompensationsmaßnahmen beginnen bereits deutlich vor dem Baubeginn. Diese vorgezogenen Ausgleichsmaßnahmen sollen die ökologische Funktion eines Lebensraums dauerhaft sichern, auch wenn eine Tier- oder Pflanzenart nach dem Bau nicht sofort in ihr ursprüngliches Habitat zurückkehren kann.


Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Kartierungsarbeiten werden bei den betroffenen Gemeinden bekanntgegeben und in unserem Newsletter veröffentlicht. Eigentümerinnen und Eigentümer sprechen wir direkt an.