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SuedLink: Seltene archäologische Funde auf der Baustelle bei Lauda-Königshofen 

4. Juni 2025|SuedLink

Auf der SuedLink-Baustelle im Raum Lauda-Königshofen sorgt ein außergewöhnlicher Fund für Aufsehen: Bei den laufenden Arbeiten wurde ein rund 1,2 Meter langer Mammut-Stoßzahn aus der Eiszeit entdeckt. Der spektakuläre Fund ist etwa 12.000 Jahre alt und stellt damit den bisher ältesten archäologischen Nachweis entlang der SuedLink-Baustelle dar. 

Dr. René Wollenweber, Archäologe der Prähistorischen Archäologie und Referent für lineare Projekte vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg (LAD), begleitet gemeinsam mit Fachpersonal die fachgerechte Bergung des Stoßzahns. „Mit SuedLink durchschneiden wir archäologisch die jahrtausendealte Geschichte der Region. Dieser Stoßzahn ist einer der wenigen eiszeitlichen Mammut-Funde im Norden Baden-Württembergs“, so Dr. Wollenweber. Neben dem Mammut-Stoßzahn wurden auf der Baustelle zudem eine Erdbestattung, Kochstellen und Vorratsgruben aus der Steinzeit dokumentiert. 

In dem knapp 80 Kilometer langen SuedLink-Abschnitt zwischen der bayerisch-baden-württembergischen Grenze bei Großrinderfeld (Main-Tauber-Kreis) und Bad Friedrichshall (Landkreis Heilbronn) schreiten die Tiefbaumaßnahmen seit September 2024 zügig voran. Die archäologischen Untersuchungen sind dabei fest in alle Bauabläufe integriert und ermöglichen es, einen einzigartigen Querschnitt durch die Kulturlandschaft Deutschlands zu erfassen. 

Johannes Gilhaus, Archäologie-Koordinator für SuedLink bei TransnetBW, betont: „Wir haben zwei spezialisierte Fachfirmen für archäologische Dienstleistungen beauftragt, die gemeinsam mit den Baufirmen und dem Landesamt für Denkmalpflege die Arbeiten ausführen. Durch die hervorragende Partnerschaft zwischen Archäologen, Baufirmen und Landesamt können wir so den termingerechten Baufortschritt gewährleisten.“ 

Die jüngsten Funde zeigen eindrucksvoll, wie die Energiewende und die Erforschung unserer Geschichte Hand in Hand gehen. So entsteht nicht nur die Netzinfrastruktur von morgen, sondern auch ein neues Verständnis für die spannende Vergangenheit der Region.